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Pakistan: Über 7000 christliche Familien auf der Flucht

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Frankfurt am Main. Über 7.000 christliche Familien haben Pakistan seit dem Selbstmordanschlag auf die anglikanische Allerheiligenkirche in Peschawar am 23. September 2013 verlassen. Bei dem Anschlag kamen 127 Gottesdienstbesucher und ein muslimischer Wachmann ums Leben, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Aus Angst vor weiteren Anschlägen und wegen mangelnder Unterstützung der Verletzten und Hinterbliebenen fliehen viele Christen in Richtung Thailand.  Von dort aus wollen sie in die USA, nach Australien oder nach Europa gelangen.

Augenzeugen des Selbstmordanschlags berichteten der IGFM, dass der Schock bei den Christen tief sitze, besonders wegen der Gleichgültigkeit der Regierung. Gerade in der Region um Lahore und Faisalabad war es in den letzten zwei Jahren vermehrt zu Übergriffen auf christliche Siedlungen nach Aufrufen, christenfreie Zonen zu schaffen, gekommen. Das Attentat auf friedliche Gottesdienstbesucher sei das Ereignis gewesen, das das Fass zum Überlaufen gebracht habe.

Am 23. September 2013 rissen zwei Selbstmordattentäter insgesamte 127 Besucher der Allerheiligenkirche im pakistanischen Peschawar in den Tod. Um auf den Kirchhof zu gelangen, erschossen die beiden Islamisten einen Wachmann und verletzten einen weiteren schwer. 67 Kirchenbesucher konnten nach Erster Hilfe nach Hause gehen, weitere 62 erlitten zum Teil schwerste Verletzungen und Verstümmelungen und wurden zur Behandlung in die Krankenhäuser gebracht, darunter auch Frauen und Kinder. Shahidullah Shahid, Sprecher der extremistischen Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) verteidigte den Terrorangriff gegenüber der BBC als im Einklang mit der Scharia stehend. Weil die Regierung es abgelehnt hatte, die Kosten für die medizinische Hilfe zu übernehmen, entließen die öffentlichen Krankenhäuser die Verletzten bereits eine Woche nach dem Anschlag und zwangen selbst die Schwerverletzten, die Spitäler zu verlassen. Mehrere von ihnen seien paralysiert, eine Frau bereits an Wundstarrkrampf verstorben. In Pakistan gibt es kein Krankenversicherungssystem. Eine geringe Unterstützung, die die Regierung für die Hinterbliebenen versprochen hatte, ist bisher nicht bei den Betroffenen angekommen. Obwohl Kirchen schon seit Jahren bewacht werden, befürchten Mitarbeiter christlicher Hilfsorganisationen eine Ausweitung der Angriffe besonders an den Weihnachtstagen.

In der Vergangenheit war es immer wieder zu massiven Übergriffen  auf Christen gekommen: Weltweit bekannt wurde der Fall des Mädchens Rimsha Masih – ein Kind mit Down Syndrom – dem der Vorbeter einer Moschee im August 2012 in Meran Jaffar nahe Islamabad unterstellt hatte, einen Koran angezündet zu haben. Tatsächlich hatte der Vorbeter selbst angebrannte Seiten des Koran in die Tasche des Mädchens gesteckt und einen angeblichen Zeugen angestiftet zu behaupten, er habe gesehen, wie Rimshah den Koran verbrannte. Eine Menge aufgebrachter Muslime griff daraufhin das Mädchen und seine Familie an und verlangte die Tötung des Mädchens. Häuser von Christen gingen in Flammen auf. Das Mädchen wurde wegen Beleidigung des Korans angezeigt und kam ins Gefängnis. Der Vorbeter verlangte, dass alle Christen die Gegend verlassen und Muslime alle Kontakte zu Christen abbrechen, sollte ihnen ihr Leben etwas wert sein. Über 600 Christen flohen aus ihrem Viertel. Ein Richter stellte zwar bereits im September 2012 fest, dass die Vorwürfe frei erfunden waren, jedoch ließ er Rimshah nur gegen eine Kaution von 500.000 Rupien (ca. 4.300 Euro) frei. Weil extremistische Muslime weiterhin die Tötung des Mädchens verlangten, gewährte Kanada Rimshah und ihrer Familie Asyl.  Weitere Informationen unter: https://www.menschenrechte.de

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Ägypten: Wenig Notiz von Gewalt gegen religiöse Minderheiten

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Wie die Nachrichtenagentur idea aktuell berichtet, werden religiöse Minderheiten wie etwa die Christen in Ägypten meist zu Opfern großer gesellschaftlicher Umbrüche. Das erklärte der Vorsitzende des koptisch-evangelischen Komitees für interkulturellen Dialog, Radi Attalah (Kairo), gegenüber dem Informationsdienst Mideast Christian News. Anlass sind die blutigen Demonstrationen von Anhängern und Gegnern des am 3. Juli durch das ägyptische Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi. Am 27. Juli waren Dutzende seiner Unterstützer in Kairo und anderen ägyptischen Städten getötet worden. In dem Land am Nil wächst nach Einschätzung von Beobachtern die Gefahr eines Bürgerkriegs. Attalah macht die Muslim-Bruderschaft, aus der Mursi hervorgegangen ist, für die Unruhen verantwortlich. Sie und die radikal-islamischen Salafisten versuchten, den inneren Frieden mit Gewalt zu zerstören. Die Weltöffentlichkeit nehme wenig Notiz von der Gewalt gegen die christlichen Kopten. Die Muslim-Bruderschaft und ihre Unterstützer wollten die Schwäche der Übergangsregierung aufdecken. Dazu gehöre aus ihrer Sicht auch die Unfähigkeit des Staates, Christen zu schützen. Früher habe die Muslim-Bruderschaft Christen im Geheimen ins Visier genommen; jetzt geschehe dies offen….mehr: “Christen: Opfer politischer Unruhen”

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Ägypten: Diskriminierung der Kopten nimmt zu

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Kairo/Frankfurt am Main. Anlässlich des koptischen Osterfestes am vergangenen Wochenende erließ Abd al-Rahman al-Barr, eine der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder eine Fatwa, die es Muslimen verbietet, koptischen Christen Ostergrüße zu überbringen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sieht darin einen Ausdruck der fortschreitenden Diskriminierung der koptischen Minderheit. In den vergangenen Monaten wurden der Menschenrechtsgesellschaft vermehrt Angriffe auf Kopten und deren Gotteshäuser gemeldet.

Nach al-Barr widerspricht das koptische Osterfest dem muslimischen Glauben: „Jesus ist nicht gestorben und wurde nicht gekreuzigt (…). „Wir überbringen keine Grüße für ein Fest, das in unseren Augen falsch ist“, so al-Barr. Der Koran erkennt Jesus als Propheten, aber nicht als Sohn Gottes an. Sayed Mustafa, stellvertretender Vorsitzender der salafistischen Nour-Partei, erklärte ebenfalls öffentlich, dass Muslime den Kopten keine Festtagsgrüße überbringen sollten.

Nach Auffassung von IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin stellt diese Fatwa einen Bruch mit der bisherigen Praxis der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei dar, Grußkarten an den koptischen Papst zu versenden und hochrangige Vertreter der Partei zur Ostermesse zu schicken, um dort die Ostergrüße an Mitglieder der koptischen Gemeinde zu überbringen. „Diese Fatwa ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Diskriminierung der koptischen Minderheit in Ägypten auf dem Vormarsch ist“, so Lessenthin.

Vermehrte Angriffe auf die koptische Minderheit. Mit großer Sorge stellt die IGFM eine Zunahme der Angriffe auf koptische Christen und deren Gotteshäuser dar. Bei den jüngsten religiösen Unruhen in el-Khousous in der Provinz al-Qualyubiyya Anfang April fünf koptische Christen ums Leben. Bei dem anschließenden Begräbnis kam es erneut zu gewaltsamen Ausschreitungen, zwei weitere Tote waren zu verzeichnen. Wie die staatliche Zeitung Al-Ahram berichtet, wurden seit dem Machtwechsel in Ägypten 25 Kirchen angegriffen, insgesamt 59 Kopten starben bei gewaltsamen Ausschreitungen.

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten

>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte 

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Syrien: Was wird aus den Christen?

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Seit Beginn des Krieges vor zwei Jahren sind bereits rund 70.000 Menschen getötet worden. Mehr als 3 Millionen Menschen sind zu Flüchtlingen geworden. Ein großer Teil der Infrastruktur Syriens ist zerstört. Trotz mancher militärischer Fortschritte der Aufständischen und trotz einer teilweisen politischen Anerkennung der oppositionellen Nationalen Koalition als offizieller Vertreter Syriens (z.B. durch die arabische Liga) ist nicht zu erkennen, dass das Regime Assads das Feld räumen würde. Und viele im Westen haben Angst, dass bei einer etwaigen stärkeren militärischen Unterstützung der Aufständischen, die gelieferten Waffen in falsche Hände geraten könnten: Schon jetzt sind es die Islamisten, die über die stärkste Bewaffnung verfügen. Ihr Einfluss ist in den letzten Monaten gestiegen. Schon jetzt herrscht in einigen der von ihnen eroberten Gebieten das islamische Recht. Für die Zukunft wirft das manche Fragen auf.

In Aleppo versuchen in den letzten Tagen die Oppositionskräfte vermehrt, die christlich bevölkerten Viertel Aleppos zu stürmen. Bisher ist es ihnen allerdings nicht gelungen. So schießen sie weiter mit Mörsern und selbst hergestellten Raketen in die Viertel hinein. Der Bezirk “Midan” (oder “Nor Kouygh”, wie die Armenier sagen), wo mehrheitlich Armenier wohnen ist bisher von der Armee noch gut geschützt. Mitglieder der armenischen Partei schützen zusätzlich Kirchen und Schulen. Die anderen beiden Bezirke “Suleymaniyeh” und “Azzizyeh” sind nicht so gut geschützt und bekommen mehr ab….>>>https://syrien.webnode.com/archive/news/

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Einladung zu Fastenessen, Vortrag und Ausstellung am 24. März 13

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Villingen. Der Missionsausschuss Heilig Kreuz lädt zum gewohnten Fastenessen am Palmsonntag, 24. März 2013, ab 11.30 Uhr ein. Es werden die bewährten Gerichte angeboten: Erbseneintopf, Maultaschen, Chili con Carne und ein Eintopf aus den Anden mit Quinoa. Der Reinerlös aus freiwilligen Spenden ist für das Kinderheim “Casa Hogar de Jesús” in Santo Domingo/Ecuador bestimmt.

Ab 13 Uhr wird Herr Dieter Schmich aus Dossenheim, Leiter der Bischof-Emil-Stehle-Stiftung, einen Reisebericht über das Leben der Menschen in Santo Domingo/Ecuador geben. Herr Schmich unterstützt mit der genannten Stiftung die von Bischof Stehle gegründeten sozialen Einrichtungen in Santo Domingo, zu denen auch das Kinderheim gehört.

Parallel zu Fastenessen und Vortrag ist von 11 bis 18 Uhr die Ausstellung “Märtyrer und verfolgte Christen im 20./21. Jahrhundert” geöffnet. Diese wird von der “Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zur Verfügung gestellt.  >>> Download Einladungsflyer

Christliches Martyrium begleitet die Kirchengeschichte nicht nur während der ersten 300 Jahre im römischen Reich, sondern bis in die Gegenwart. Nach einer Formulierung des bekannten katholischen Theologen Karl Rahner (gest.1984) ist „Das Martyrium der Tod um des christlichen Glaubens oder der christlichen Sitte willen“. Hierzu gehört nicht nur das Blutzeugnis in Verbindung mit dem christlichen Glauben, sondern auch der Tod im Zusammenhang mit dem religiös motivierten gewaltlosen Einsatz für die Gerechtigkeit.

Christliches Martyrium ist Ausdruck der Verfolgung von Christen und der Unterdrückung der Menschenrechte und der Religionsfreiheit.

Seit ihrer Gründung 1972 hat die IGFM (Frankfurt/M) der Unterdrückung der Religionsfreiheit und der Verfolgung von Christen besondere Beachtung geschenkt. Hierzu gehört die von der IGFM verwaltete Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen, grundlegender Förderer dieser Ausstellung.

Auch im 21. Jahrhundert werden Christen wegen ihres Glaubens benachteiligt, verfolgt oder getötet, sowohl mit Wissen, im Auftrag oder durch Mitwirkung von Regierungen als auch durch nichtstaatliche Akteure. Etwa 10% der gut zwei Milliarden Christen weltweit leiden darunter. Hier werden einige „Blutzeugen“ dafür  vorgestellt.

Möge uns ihr Zeugnis Anruf für unseren eigenen Glauben und unseren Einsatz für die Menschenrechte Unterdrückter und Verfolgter sein!

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Weltkirche – Gebetstag für bedrängte und verfolgte Christen

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Die Heilig-Kreuz-Pfarrei in Villingen beteiligt sich auch 2012 am weltweiten Gebetstag für die bedrängten und verfolgten Brüder und Schwestern in vielen Ländern. In der Heiligen Messe am 4.11. gibt es zunächst eine thematische Einführung: „…immer wieder erreichen uns Meldungen aus der weltweiten Kirche, die uns zutiefst betroffen machen. In zunehmendem Maße werden christliche Kinder und Jugendliche Opfer muslimischer und hinduistischer Gewalttäter.

Im Nordosten Nigerias wurden 30 christliche Studenten regelrecht massakriert. In Bangladesh werden immer mehr christliche Kinder verschleppt und an Koranschulen verkauft. In Kenia scheuen sich islamische Extremisten nicht, auch Kindern das Leben zu nehmen. Der sogenannte arabische Frühling wirkt sich in Ägypten nachteilig für die Christen aus und in Syrien werden Christen verschleppt und auch getötet…“

Was können wir tun? Vor allem beten, nicht nur für die Verfolgten, sondern auch für die Terroristen und Mörder. In Nigeria sind bereits einige von ihnen zum christlichen Glauben übergetreten.

Welche Konsequenz der persönliche Einsatz für solche Opfer religiös motivierter Verfolgung haben kann, wurde am Beispiel des pakistanischen Ministers Shahbaz Bhatti aufgezeigt: Er bezahlte sein Eintreten für das Blasphemieopfer Asia Bibi im März 2011 mit dem Leben. Lange vorher hatte der  Katholik erklärt: „Für Christus will ich leben und für ihn will ich sterben. Deshalb verspüre ich keine Angst in diesem Land. Viele Male wollten mich die Extremisten ermorden oder einsperren. Sie haben mich bedroht, verfolgt und meine Familie terrorisiert. Ich aber sage: Solange ich lebe, bis zum letzten Atemzug, werde ich fortfahren, Jesus zu dienen und dieser armen, leidenden Menschheit, den Christen, den Notleidenden, den Armen.“ Heinz Josef Ernst

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Vietnam: Militante Angriffe auf Priester und Gläubige

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Frankfurt am Main/Nghe An.  Soldaten, Polizisten, Milizen und Schlägertrupps lösten am 1. Juli 2012 einen Gottesdienst in der nordvietnamesischen Provinz Nghe An auf und verletzten dabei einen Priester und mehrere Gläubige. Eine Frau schwebt immer noch in Lebensgefahr. In den letzten Monaten wurde die Kapelle mehrmals angegriffen, einmal sogar durch einen Bombenanschlag, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Am 4. Juli 2012 berichtete die Armeezeitung, dass die Pfarrer Ngo Van Hau und Nguyen Dinh Thuc wegen „Anstiftung zu Straftaten“ angeklagt worden seien. Schon lange warnte der Erzbischof von Vinh, dass die Gewalt gegen Christen im nordvietnamesischen Nghe An zunehme. Die IGFM verurteilt den völlig willkürlichen Einsatz von Gewalt und ruft Vietnam auf, ihre Versprechungen und vertraglichen Verpflichtungen zur Religionsfreiheit umzusetzen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Die IGFM hat umfangreiche Videomaterialen ausgewertet und kann dadurch den Tathergang in Con Cuong am 1. und 2. Juli im Detail wiedergeben. Am 1. Juli umzingelten einige hundert mit Sturmgewehren bewaffnete Soldaten, Polizisten, Milizangehörige und Mitglieder verschiedener regierungsnaher Organisationen die Kapelle. Sie sperrten alle Zufahrtstrassen und verhinderten den Zugang zur Kapelle. Dann wurde die Messe mit Lautsprechern gestört, die auf einem Wagen vor dem Tor der Kapelle installiert waren. Einige Personen gingen mit Megaphonen dicht an die Fenster und schalteten Sirenen an. Danach wurde die Kapelle mit Steinen beworfen.

Anschließend drängte ein Mob in die Kapelle, demolierte Marienstatuen, verjagte die Teilnehmer und besetzte die Kapelle. Als der Pfarrer Nguyen Dinh Thuc und die Gläubigen den Gottesdienst auf der Veranda fortsetzten, bewarfen Beamte und regierungsnahe Schläger sie mit faustgroßen Bruchsteinen und griffen sie körperlich an. Dabei wurden der Pfarrer und mehrere Christen schwer verletzt. Die Katholikin Ngo Thi Thanh erlitt einen Schädelbruch und musste in die Notaufnahme nach Hanoi gebracht werden, mehrere Gläubige wurden verhaftet. Die Christen hielten rund 20 in Zivil gekleidete Angreifer fest, um sie den Behörden zu übergeben. Die Angreifer sagten aus, für die Übergriffe bezahlt worden zu sein.

Rund 300 Katholiken leben im Kreis Con Cuong, Provinz Nghe An. Da die dortige Regierung die Gründung einer Gemeinde nicht genehmigt hatte, beantragte der Pfarrer, zumindest religiöse Aktivitäten in einem Privathaus zuzulassen. Jeden Sonntag feierten Priester und Gemeindemitglieder in der Kapelle in Con Cuong den Gottesdienst. Die Regierung bezeichnete die Aktivitäten als „illegale Missionierung“ und hatte in der Vergangenheit mehrmals Gottesdienste angegriffen.

Con Cuong liegt im Norden Vietnams an der Grenze zu Laos. Die Christen der Region leiden unter religiöser Verfolgung durch die Behörden, so dass der Bischof mehrfach die Regierungspolitik öffentlich kritisierte. Die Christen in Con Cuong wurden nicht zum ersten Mal angegriffen. Am 13. November 2011 wurde die dortige Kapelle von rund 500 Milizangehörigen und Schergen umzingelt und mit Steinen beworfen. Am 30. November 2011 warfen Unbekannte eine Bombe in die Kapelle, die das Dach und die Fenster zerstörte. Hundert Katholiken protestierten am nächsten Tag gegen die Untätigkeit der Polizei und des Volkskomitees. Am 3. Juni 2012 verhinderten Regierungsbeamte den Gottesdienst, in dem sie während der Messe den Verstärker ausschalteten und die Messdiener festhielten. Am 24. Juni 2012 drängten 250 Personen in die Kapelle, besetzten die Sitzplätze und störten den Gottesdienst mit Megaphonen. Der Besitzer der Kapelle wurde mehrmals zum Volkskomitee zitiert und mit Repressalien im Beruf bedroht. Katholiken mussten erklären, dass sie nicht mehr an den Gottesdiensten teilnehmen werden.

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Vietnam

>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

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Ägypten: Anhaltende Diskriminierung der koptischen Minderheit?

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Kairo/IGFM Frankfurt am Main. Frauen und Angehörige der koptischen Minderheit werden bei der Wahl der Mitglieder des verfassungsgebendes Rates voraussichtlich erneut diskriminiert. Wie Marschall Tantawi vergangene Woche bekannt gab, werden am 3. März 2012 die Mitglieder des Rates, der die neue ägyptische Verfassung ausarbeiten soll, von den Mitgliedern des Parlaments in einer gemeinsamen Sitzung von Schura-Rat (Oberhaus) und Volksversammlung (Unterhaus) gewählt. Die koptische Bewegung „Maspero Jugend“ organisiert an diesem Tag eine Protestkundgebung vor dem ägyptischen Parlament, um eine angemessene Vertretung der Kopten im verfassungsgebenden Rat zu fordern.

Nach Angabe der IGFM sorgt die Wahl der 100 Mitglieder des verfassungsgebenden Rates in Ägypten bereits seit mehreren Wochen für Kontroversen, vor allem zwischen Islamisten, Angehörigen der koptischen Minderheit und Frauenrechtlerinnen. Versuche, den Einfluss des von Islamisten dominierten Parlamentes zu begrenzen, sind fehlgeschlagen. Selbst ein gemeinsamer Gesetzesvorschlag einiger liberaler muslimischer Abgeordneter und einer koptischen Abgeordneten, der für Frauen und Nichtmuslime zusammen mindestens 10 Prozent  der Sitze im Verfassungsgebenden Rat vorsah, scheiterte am Widerstand der Hardliner. Marschall Tantawi, der Chef des mächtigen Obersten Militärrates, setzte dem Ringen schließlich am 26. Februar ein Ende und gestand dem von Muslimbruderschaft und Salfis beherrschten Parlament das alleinige Recht zu, am 3. März die Mitglieder des verfassungsgebenden Rates zu bestimmen.

IGFM: Keine weitere Diskriminierung von Frauen und Kopten! Die IGFM sieht darin eine erneute Diskriminierung der koptischen Minderheit und der Frauen Ägyptens. “Es darf nicht sein, dass der Verfassungsgebende Rat von Ägyptens islamistisch und männlich dominiertem Parlament bestimmt wird. Damit ist eine weitere Marginalisierung der koptischen Minderheit und der ägyptischen Frauen vorprogrammiert“, befürchtet IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Ägypten ist seit jeher ein multireligiöser Staat, dementsprechend sollten auch verschiedene religiöse Gruppierungen an der Ausarbeitung der Verfassung beteiligt sein. Der Verfassungsgebende Rat sollte unbedingt alle Teile des ägyptischen Volkes repräsentieren, für Frauen muss es daher eine Quotenregelung geben“, so Lessenthin weiter. Frauen und Angehörige von Minderheiten müssen auch der Zugang zu Schlüsselpositionen des Landes möglich sein.

Medhat Klada, Präsident des in Zürich ansässigen koptischen Dachverbandes „European Union of Coptic Organisations for Human Rights“ fordert, dass das ägyptische Antidiskriminierungsgesetz eingehalten wird. Klada, forderte weiter ein Gesetz zum Kirchenneubau in Ägypten, da viele koptische Gemeinden immer noch nicht das Recht hätten, eine eigene Kirche zu bauen, wohingegen Moscheen jederzeit und überall errichtet werden dürften. Auch für die Sicherheit der Kopten müsse garantiert werden, so Klada gegenüber der IGFM.  

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten

>>>zur Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte 

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IGFM: Verurteilung der erneuten Angriffe auf Kopten

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Kairo/Frankfurt am Main. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, bereitet der Menschenrechtsausschuss des islamistisch dominierten ägyptischen Parlaments einen Bericht und eine Stellungsnahme zur Vertreibung der acht koptischen Familien aus dem Dorf Sharbat nahe Alexandria vor. Das Ergebnis der Untersuchungen wird auch als Vorzeichen dafür gesehen, wie das Parlament in Zukunft mit Streitigkeiten zwischen den Religionsgemeinschaften umgehen wird.

Nach Angaben der IGFM eskalierte Ende Januar im Dorf Sharbat ein Streit aufgrund von Gerüchten über eine angebliche sexuelle Beziehung zwischen einem Christen und einer Muslimin. Es gab zahlreiche Angriffe auf koptische Häuser und Geschäfte durch muslimische Dorfbewohner. Die Sicherheit der Kopten im Dorf konnte nach Angaben der örtlichen Polizei nicht mehr garantiert werden. Daraufhin trat ein Ältestenrat in Anwesenheit der Polizei zusammen und beschloss, dass die koptischen Familien aus ihrer ägyptischen Heimat auszuweisen seien und ihr Besitz verkauft werden müsste.

Bereits am 7. Februar stellte Dr. Emad Gad, koptisches Mitglied des ägyptischen Parlaments, einen dringenden Antrag an den Sprecher des ägyptischen Parlaments Saad al-Katatny, den Vorfall zu untersuchen. Obwohl 22 liberale Mitglieder des Parlaments den Antrag unterzeichnet hatten, wurde er von al-Katatny, der der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder angehört, zunächst ignoriert. Schließlich wurde diese Woche ein dem Menschenrechtsausschuss des ägyptischen Parlaments angehöriger Untersuchungsausschuss gegründet. Nach Aussage von Dr. Gad werde sich al-Katatny an die Empfehlungen des Untersuchungsausschusses halten.

IGFM: Erneute Angriffe schüren Zukunftsängste der Kopten. Obwohl Angehörige der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei immer wieder beteuern, dass ihr Glaube und die ägyptische Verfassung sie dazu zwingen, die Rechte der Kopten zu wahren, schüren die verstärkten Angriffe auf deren Kirchen und Häuser die Zukunftsängste der größten religiösen Minderheit Ägyptens. Nach Angabe der IGFM wurde gestern die Kirche von St. Mary und St. Abram in Meet Bashar in der Provinz Sharqia von radikalen Salafisten angegriffen, die das Pfarrhaus, mehrere Häuser und Autos in Brand steckten. Auslöser der Unruhen war das Verschwinden von Rania Khalil, einer 14jährigen Koptin, deren Vater zum Islam übergetreten war und für sie angeblich eine Hochzeit mit einem muslimischen Mann arrangiert hatte.

Die IGFM verurteilt die erneuten Angriffe auf die koptische Minderheit und kritisiert das Vorgehen der ägyptischen Behörden scharf. „Streitigkeiten zwischen Religionsgemeinschaften werden in Ägypten oft durch informelle Vermittlungsgespräche und ohne rechtliche Grundlagen geregelt, mit dem Resultat, dass die Kopten benachteiligt werden“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Weder nach ägyptischem noch nach internationalem Recht ist es zulässig, Menschen aus ihrem Heimatort zu vertreiben. Die Entscheidung, die koptischen Familien auszusiedeln, verdeutlicht die Unfähigkeit der lokalen Behörden, für die Sicherheit der Dorfbewohner zu sorgen. Sie steht im eklatantem Widerspruch zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die in Artikel 13 das Recht auf Freizügigkeit und in Artikel 15 das Recht auf Staatsangehörigkeit garantiert“, so Lessenthin. >>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten
>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

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Bedrängte und verfolgte Christen in Pakistan

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Pakistan war wegen der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2010 im Fokus. Viele ließen sich auch bei uns zur Hilfsbereitschaft bewegen. Die Not der von der Flut Betroffenen hält noch an – die ersten obdachlos gewordenen Menschen kehren langsam zurück; dabei ist das Wasser noch nicht ganz abgeflossen. Zur gewährten Hilfe für die Flutgeschädigten ist anzumerken, dass sie seitens kirchlicher Organisationen wie Caritas Pakistan ohne Ansehen der Religionszugehörigkeit gewährt wurde. Die Christen wurden gegenüber den Muslimen nicht bevorzugt – eine Verteilung nach tatsächlicher Bedürftigkeit war das Prinzip. Ich selbst konnte mich im Oktober – zusammen mit Herrn Walter Flick von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) – davon überzeugen. In der von uns besuchten Diözese Faisalabad, Provinz Punjab (außerhalb des Flutgebietes), konnte vor Ort konkrete Hilfe für Christen gegeben werden, deren Hausdächer durch den starken Regen zerstört waren. Hierfür wäre normal kein Geld zur Verfügung, weil es eben „nur“ die Dächer waren!

Der Anlass unseres Besuches war aber die Unterstützung bedrängter und verfolgter Christen. Unsere intensiven Erlebnisse und Kontakte zu Bischöfen, Pfarrgemeinden, Leitern von Organisationen für Frieden und Gerechtigkeit, Menschenrechtsanwälten, besonders auch zu Opfern des Blasphemiegesetzes, sowie zu muslimischen Führern im Rahmen des Interreligiösen Dialogs, haben uns bewogen, dies einem größeren Publikum mitzuteilen. Am 4. Februar 2011, 20 Uhr, findet dazu der Vortrag in Villingen-Schwenningen, Stadtbezirk 78048 Villingen, Hochstraße 34, Pfarrzentrum Heilig Kreuz, statt. Mehr Information dazu unter Telefon 07721 2049694.

Nach Rückkehr von der Reise wurde Anfang November das Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi überall bekannt. Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardani wurde von vielen Seiten um Begnadigung der Verurteilten gebeten, was aber heftige Proteste der muslimischen Seite hervorrief. Zur Zeit läuft die Berufsverhandlung und es bleibt zu hoffen, dass es ein gerechtes Verfahren mit einem Freispruch gibt. – Anmerkung: Die Initiative zur Abschaffung des Blasphemiegesetzes stößt auf erheblichen Widerstand. – Heinz Josef Ernst

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