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Archiv der Kategorie: Verfolgte Christen

Mali: Islamisten unterdrücken Gebet und Musik

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  • Robert Kardinal Sarah – Gebet für Deutschland
    Herr, bleibe bei uns; denn Traurigkeit und Lauheit befällt un­ser Herz!Herr, bleibe bei uns; denn von allen Seiten bedroht die Fins­ternis der Lüge und des Glaubensabfalls Deine Kirche.Komm, erwärme unsere Herzen und entzünde sie mit einer großen Liebe zu Dir, wahrer Gott und wahrer Mensch.Entflamme unser Leben, lasse es strahlen im Glanz des Evan­geliums, mache […]
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Ukraine: Orthodoxe Gemeinden lösen sich von Moskau

Nordkorea: Dramatisch für Rückkehrer!

Muslime verlangen nach Jesus

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Gegen den Zeitgeist in der Kirche

China: Kirchen unter permanentem Druck

Nigeria: Neue Gewalt gegen Christen

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Rom. Radio Vatikan berichtet, dass es im Nordosten des Landes zu neuen Gewaltexzessen gegen Christen gekommen ist. Der Generalvikar der Diözese Enugu, Obiora Ike, habe sich mit einem Hilferuf an CSI-Österreich gewandt. Laut dem Kirchenvertreter setzt eine radikale Gruppierung namens „Boko Haram“ („Bildung ist Sünde“) ihre Angriffe auf Christen fort. Es herrsche Chaos, unschuldige Bürger würden ermordet oder verwundet. Zentrum der Gewaltausbrüche sei die rund 1,2 Millionen Einwohner zählende Stadt Maiduguri. – Quelle: „Christian Solidarity International-Österreich“ (CSI) am Samstag, 11.12.2010

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Bischofskonferenz verurteilt Christenverfolgung

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Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat die Verfolgung von Christen im Ausland verurteilt. „Auch in unseren Tagen ist es an vielen Orten gefährlich und mit einem hohen Preis verbunden, sich zum Christentum und seinen Werten zu bekennen“, sagte Ludwig Schick als Vorsitzender der DBK-Kommission Weltkirche in Fulda. Christen würden in einigen Erdteilen immer wieder bedrängt und gefährdet. Besonders heftig seien die Auseinandersetzungen zuletzt in Indien gewesen. „Christen sind dort im Visier gewaltbereiter Hindu- Fundamentalisten, die sich gegen alles vermeintliche „Nicht-Indische“ wenden und deren Ziel die Errichtung eines reinen Hindu-Staates ist“, berichtete der Bamberger Erzbischof bei der Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischöfe.

Zwar sei die Aggression gegen Christen kein Phänomen in ganz Indien. Die Situation sei in den Provinzen unterschiedlich. Aber in einigen Bundesstaaten habe sich hindu-nationalistischer Hass bereits wiederholt in gewalttätigen Ausschreitungen gegen religiöse Minderheiten entladen. Schick erinnerte an die Vorfälle im August 2008, als eine Gewaltwelle durch den indischen Bundesstaat Orissa schwappte. Nach seinen Angaben zerstörten radikale Hindus christliche Einrichtungen, 118 Menschen verloren ihr Leben, 54.000 Christen ihr Dach über dem Kopf.

Wie die indische Nonne, Schwester Maria Nirmalini, berichtete, seien bis heute viele der Flüchtlinge noch nicht in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt. Diejenigen, die es geschafft hätten zurückzukehren, seien entweder gezwungen worden, Hindus zu werden, oder würden geächtet. In ihrer Ansprache machte die Nonne jedoch auch klar, dass nicht überall in Indien Christen verfolgt würden.

Schick appellierte an die Bundesregierung und die politischen Parteien, Druck auf die indische Politik auszuüben, um die Religionsfreiheit zu gewährleisten. Quellen: Fuldaer Zeitung/Radio Vatikan.

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Kongreß in Seoul: Mission und Christenverfolgung in Asien

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Christenverfolgung und religiöse Diskriminierung ist ein Schwerpunkt des katholischen Laienkongresses, der am Mittwoch (01. Sept. 10) im südkoreanischen Seoul startet. Eine Woche lang diskutieren dort Mitglieder der asiatischen Bischofskonferenzen mit christlichen Laien aus rund 20 Ländern über Mission im heutigen Asien. Im Interview mit Radio Vatikan spricht Kardinal Stanislaw Rylko  – Präsident des Päpstlichen Laienrates – von den großen Problemen, die Christen in Asien haben:

„Religiöser Fundamentalismus verbreitet sich zunehmend, was in vielen asiatischen Ländern zu drastischen Einschränkungen der Religionsfreiheit führt, zu Diskriminierung und religiöser Verfolgung. Die Bischöfe einiger asiatischer Länder berichten von dem traurigen Phänomen des Ausblutens der Christen, denn nicht wenige von ihnen fliehen aus ihren Heimatländern. Deshalb brauchen die Christen unsere Solidarität und unsere besondere spirituelle Unterstützung.“

Nur ein Paar hundert Kilometer weiter nördlich, in Nordkorea, sind diese Probleme bittere Realität. Nordkorea gilt als Land mit der schlimmsten Christenverfolgung weltweit. Bei der Behauptung des Christentums in Asien kommen aber auch noch andere Probleme zum Vorschein, weiß Kardinal Rylko:

„Die andere große Herausforderung für die Mission ist die Begegnung mit den großen traditionellen asiatischen Religionen. Da besteht die Gefahr, dass sich eine relativistische Mentalität und Synkretismus ausbreiten, die den wahren Sinn der Mission deformieren: Man tendiert dazu, echte Mission mit einem vagen Dialog gleichzusetzen, der alle Positionen austauschbar macht. Man neigt dazu, die Evangelisierung einfach als Werbung für den Menschen abzutun. Und schließlich bleibt nicht zu vergessen, dass die Globalisierung auch nach Asien postmoderne Ideen trägt.“

Der Kongress mit dem Titel „Christus heute in Asien verkündigen“ dauert noch bis kommenden Sonntag und wurde zusammen mit der Laienkommission der koreanischen Bischofskonferenz und dem lokalen Laienrat organisiert. (Radio Vatikan 31.08.2010 pr)

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Mehr Einsatz für verfolgte Christen in aller Welt gefordert

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Im Rahmen des vom 27. bis 29. August 2010 in Fulda stattgefundenen Kongresses „Freude am Glauben“ wurde eine Resolution zugunsten der weltweit verfolgten Christen verabschiedet. Veranstalter war das „Forum Deutscher Katholiken“.

Die Kongreßteilnehmer fordern mehr Einsatz für verfolgte Christen in aller Welt: “Die Bischöfe, Priester und Ordensgemeinschaften sowie alle Christen unseres Landes sind aufgerufen, sich verstärkt und anhaltend mit den verfolgten Glaubensgeschwistern solidarisch zu zeigen”.

An die Politiker appellierte das Forum, sich auf politischem und diplomatischem Weg mit Nachdruck für eine Verbesserung der Situation verfolgter Minderheiten in anderen Ländern einzusetzen, “namentlich der besonders stark betroffenen christlichen Minderheiten”. Die Situation von Christen sei in vielen Ländern unsicher und prekär, vor allem in Ländern mit muslimischer Mehrheit, in denen das islamische Recht praktiziert werde, so das Katholikenforum. Es versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss “papst- und kirchentreuer” Katholiken.  – Quelle: kath.net

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Pakistan – Ein Jahr nach dem Massaker von Gojra

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Ein Jahr nach dem Massaker in einem Christenviertel der nordostpakistanischen Stadt Gojra gedenkt die Kirche dort am kommenden Sonntag der Opfer mit einer Heiligen Messe. Der Pfarrer von Gojra, Yaqub Masih, sagte gegenüber KIRCHE IN NOT, dass der Gottesdienst trotz der schwierigen Situation für die Christen vor Ort gefeiert werde. Masih betonte: “Wir haben Angst und fühlen uns verfolgt, aber wir lassen uns nicht davon abhalten, unserer Toten zu gedenken.” Am 1. August 2009 hatten fast dreitausend aufgehetzte muslimische Fanatiker mit Stöcken und Schusswaffen bewaffnet das christliche Viertel von Gojra gestürmt.

Eine achtköpfige Familie war damals in ihrem Wohnhaus eingesperrt und verbrannt worden, mehr als 20 Menschen wurden bei dem Überfall verletzt, über 50 Häuser und zwei Kirchen in Brand gesteckt.

Erst in der vergangenen Woche, am 19. Juli 2010, hatte es in der Region erneut einen religiös motivierten Mord an Christen gegeben. Die beiden Brüder Rashid und Sajid Emmanuel waren vor einem Gerichtsgebäude in Faisalabad erschossen worden, obwohl sie unter Polizeischutz standen, nachdem sie im Gericht zum Vorwurf der Beleidigung des Propheten Mohammed angehört worden waren. Auf ein solches Vergehen steht in Pakistan gemäß den sogenannten “Anti-Blasphemie-Gesetzen” die Todesstrafe oder lebenslängliches Gefängnis. Nach dem Mord an den Brüdern hatte es weitere anti-christliche Unruhen in Faisalabad gegeben. So setzte die Polizei Tränengas gegen eine Menschenmenge ein, die das Elternhaus der Ermordeten angreifen wollte. Mehrere katholische Kirchen wurden mit Steinen beworfen.

Der Bischof von Faisalabad, Joseph Coutts, sagte gegenüber KIRCHE IN NOT, er fordere Gerechtigkeit für die Opfer, die “unschuldig und unter klarer Missachtung geltenden Rechts” ermordet worden seien. Der Bischof betonte, die beiden Christen seien in der Begleitung von drei Polizisten in aller Öffentlichkeit vor vielen Augenzeugen erschossen worden. “Da sollte es doch nicht so schwierig sein, den Täter zu fassen”, beklagte Bischof Coutts und kündigte an, weiter Druck auf die Behörden auszuüben, denen es nach seiner Aussage “am liebsten wäre, die ganze Angelegenheit unter den Teppich zu kehren”. Allerdings räumte der Bischof ein, dass es auch Fortschritte gegeben habe. Einer der Polizisten, die die beiden Christen hätten bewachen sollen, sei mittlerweile vom Dienst suspendiert worden und die Behörden hätten versprochen, den Mordfall weiter zu untersuchen. Die Regierung habe außerdem Entschädigungszahlungen für Christen angekündigt, deren Eigentum in den vergangenen Unruhen beschädigt worden sei.

Bischof Coutts zeigte sich besorgt über die andauernden Versuche militanter Gruppen, Christen und Muslime gegeneinander aufzustacheln. So seien die ermordeten Brüder Emmanuel angeklagt worden, weil auf einem offensichtlich gefälschten Flugblatt mit Beleidigungen des Propheten Mohammed auch die Kontaktdaten der beiden gefunden worden waren. Der Bischof betonte, es sei offensichtlich, dass dieses Dokument nur dazu dienen sollte, zwei Unschuldige in Schwierigkeiten zu bringen. Darum habe auch die Polizei bisher lediglich ermittelt; eine Anklage gegen die Brüder sei noch nicht erfolgt.

Sorgen bereiten dem Bischof auch die Angriffe militanter Gruppen auf muslimische Heiligtümer wie den Schrein von Lahore. Er sagte, es gebe in Pakistan Fanatiker, die “einfach nur Chaos verursachen und die Ordnung zerstören wollen”. Bischof Coutts vermutet, dass jene Gruppe auch hinter der Ermordung der beiden Christen vergangene Woche stehen könnte. Er betonte, der sichtbare Fanatismus repräsentiere nur die Sichtweise einer Minderheit unter den Muslimen, aber er bringe die Stimme der Mehrheit zum Schweigen.

Bischof Coutts befürchtet, dass sich die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen weiter verschlechtern könnten. “Es steht auf Messers Schneide”, sagte der Bischof. Daher versuche er – gemeinsam mit führenden Politikern und Imamen – die interreligiösen Beziehungen zu heilen. Ein wichtiger Durchbruch sei dabei während der vergangenen Freitagsgebete erzielt worden, als Imame in Faisalabad die Menschen zu Toleranz und Achtung der Menschenwürde aufriefen.

KIRCHE IN NOT bittet seine Unterstützer um das Gebet für die Christen in Pakistan und für ein friedliches Zusammenleben der Religionen. Das Hilfswerk unterstützt die katholische Kirche vor Ort durch Existenzhilfen für Priester, Hilfe bei der Renovierung und dem Neubau von kirchlichen Gebäuden sowie durch geistliche Literatur in der Landessprache.

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Villingen: Verfolgte Christen im Fokus

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Villingen-Schwenningen. Menschenrechte sind in dieser Zeit ein bewegendes Thema. So waren auch zahlreiche Besucher der Einladung des Bildungswerks der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz zum Vortrag: „Christenverfolgung im nahen und mittleren Osten – gefährlicher Religionswechsel“ gefolgt. Kooperationspartner des Bildungswerkes waren der Missionsausschuss Heilig Kreuz Villingen und die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Um die Problematik des Religionswechsels in islamischen Ländern verstehen zu können, erläuterte Heinz Josef Ernst zunächst den Artikel 18 der Menschenrechtskonvention von 1948, der jedem Menschen Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit bietet. Dies beinhalte das Recht auf Religionswechsel und öffentliche Religionsausübung. Die islamischen Staaten hätten die Konvention unterschrieben, doch der Islam stelle das religiöse Recht, die Scharia, darüber. So gewähre man anderen Religionen oftmals keine Religionsfreiheit; dies werde medial zuletzt auch mehr in den Fokus gerückt.

Als Hauptreferent trat dann Walter Flick von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) auf. Die IGfM ist in 26 Ländern vertreten und achtet auf die Einhaltung der Menschenrechte; Flick ist seit 13 Jahren mit dem Thema Religionsfreiheit beschäftigt.

Flick lobte zu Beginn eine wachsende Sensibilität für das Thema, insbesondere dass im Koalitionsvertrag der Bundesregierung dies als wichtiges Thema der Außenpolitik niedergelegt sei. Dies sei auch besonders bedeutsam, da in knapp 50 Ländern die Religionsfreiheit, insbesondere das Recht auf Religionswechsel, beeinträchtigt sei.

Im Folgenden führte der Referent zahlreiche Beispiele an. Gerade in islamischen Staaten bestehe ein Zwang zur Rückkehr zum Islam. Zu Beginn nannte er das Beispiel Malediven, welches auch verdeutlichte, dass mit politischem Druck Verbesserungen erzielt werden könnten, da viele Staaten auch vom Tourismus abhingen. Er warb auch dafür, gerade in der Türkei christliche Gottesdienste vor Ort zu besuchen. Internationaler Druck führe auch dazu, dass Konvertiten nicht mehr offiziell hingerichtet würden, auch wenn die Scharia dies vorsehe. Allerdings würden diese oft durch fadenscheinige Behauptungen zu hohen Strafen verurteilt.

Das große Problem im interreligiösen Miteinander sei, dass gerade Christen als Bedrohung der eigenen Kultur in vielen Ländern verstanden würden, Stichwort: Amerikanismus. Flick führte beispielhaft einige Länder auf. Mit einer Filmsequenz zeigte er die Verwüstung christlicher Häuser in Pakistan. „Dies sind regelrechte Pogrome“, zog er einen harten Vergleich. Er machte auch auf die Entführung christlicher Mädchen und deren Zwangsverheiratung aufmerksam.

In der Türkei habe sich seit den EU-Verhandlungen auf der Gesetzgebungsebene einiges verbessert, jedoch nehme die Gewalt durch nationalistische, nicht-staatliche Gruppen zu. So sei es sogar zu Morden gekommen. In Indien verstärkt die Hindu-Partei den Druck auf christliche Missionare stetig. Und viele andere Beispiele wurden noch angeführt.

Die IGfM helfe unter anderem mit Hilfsfonds, Fluchthäusern für Frauen, Gefangenenkontakten und politischer Einflussnahme und öffentlichem Druck. Dafür würden regelmäßig Spenden benötigt und die Mitarbeit auch neuer Interessenten. Nicht zu vergessen sei das regelmäßige Gebet für die Bedrängten und Verfolgten, sowie für die Menschenrechtsarbeit. – Matthias Busse/Heinz Josef Ernst

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Irak: Leiden und Exodus der Christen ungebremst

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Kirche in Not berichtet: Die Situation der Christen im Nordirak spitzt sich zu. Der Erzbischof von Mossul, Amil Shamaaoun Nona, sagte in einem Gespräch mit uns, wenn es so weitergehe wie in jüngster Zeit, würden bald alle Christen Mossul verlassen haben.

Allein in der zweiten Februar-Woche seien dort sechs Christen von Extremisten ermordet worden. Die Morde sind nach Aussage von Erzbischof Nona politisch motiviert gewesen und hätten die Vertreibung aller Christen aus der Stadt zum Ziel gehabt. Wer genau hinter den Anschlägen stecke, sei ihm nicht bekannt. Er vermutet aber, es sei eine “politische Gruppierung, die einen Nutzen vom Verschwinden der Christen hätte”.

Die Stimmung unter seinen Gläubigen beschreibt der Erzbischof als “blanke Panik”. Ob bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause – nirgendwo seien Christen in Mossul vor Mordanschlägen sicher, sagte Nona. Unter diesen Umständen falle es den Menschen sehr schwer, noch in der Stadt zu bleiben.

Von den fünftausend christlichen Familien, die noch im Jahr 2003 in der Stadt lebten, sind heute nur noch wenige geblieben. Täglich verlassen nach Aussage des Erzbischofs etwa ein Dutzend Familien die Stadt Mossul.

Abschließend appellierte Erzbischof Nona an die westlichen Medien. Er betonte, dass über das Leid der Christen in Mossul dringend mehr berichtet werden müsse, wolle man ihrer Ausrottung nicht tatenlos zusehen. Den Christen in aller Welt rief Nona zu: “Wir bitten verzweifelt um euer Gebet für uns!”

KIRCHE IN NOT schließt sich diesem Aufruf an und bittet alle Wohltäter um ihr Gebet für die Christen im Irak. Am 7. März wird in dem Land ein neues Parlament gewählt.  – HJE

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Systematische Christenverfolgung am Horn von Afrika

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Kirche in Not berichtet: Abseits der Weltöffentlichkeit kommt es in dem repressiven Ein-Parteien-Staat Eritrea seit einigen Jahren zu systematischen Verfolgungen und Verhaftungen von Christen. Dass die Polizei in Häuser einbricht und ganze Familien verhaftet, weil sich die Mitglieder zum Beten getroffen haben oder im Stillen eine Trauung nach ihrer Religion feiern, ist in dem Land fast ein “Normalzustand”.

Verhaftete Gläubige werden nicht selten in Überseecontainern festgehalten. Priester und Nonnen wurden in der Vergangenheit immer wieder des Landes verwiesen. Hilfswerke sind in dem Land nicht zugelassen. Hinzu kommt, dass das der kleine Staat am Horn von Afirika 1998 bis 2000 einen verlustreichen Krieg mit dem Nachbarland Äthiopien geführt hat, Hunderttausende sind geflohen. Eritrea ist sehr arm: das Pro-Kopf-Jahreseinkommen liegt unter 300 US-Dollar.

Etwa 50 Prozent der Einwohner sind Christen, darunter einige Hunderttausend Katholiken. Die andere Hälfte sind vor allem sunnitische Muslime. Trotz der schwierigen Lage ist die katholische Kirche – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – in Eritrea aktiv.

Über dieses Thema und den wachsenden Einfluss des Islam in der Region hat Msgr. Joachim “Abuna” Schroedel, Seelsorger für die deutschsprachigen Katholiken im Nahen Osten, in der Sendung “Eritrea: Christen am Horn von Afrika” in unserer Reihe “Weltkirche aktuell” gesprochen >>>mehr…

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Verfolgte Christen – gefährlicher Religionswechsel

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Unter dem Titel: Christenverfolgung im Nahen und Mittleren Osten – Lebensgefährlicher Religionswechsel” bietet das Bildungswerk Heilig Kreuz Villingen/Schwarzwald einen Vortrag am 4. März 2010, 20 Uhr im Pfarrzentrum Heilig Kreuz, Hochstraße 34, 78048 Villingen-Schwenningen (Stadtbezirk Villingen) an. Kooperationspartner sind der Missionsausschuss Heilig Kreuz sowie die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), Kreisverband Schwarzwald-Baar. Referent ist Walter Flick von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Frankfurt am Main.

Nach einem allgemeinen Überblick wird besonders die Situation der Christen in der Türkei, im Irak und Iran, sowie im Jemen und in Pakistan behandelt. Gefährdet sind besonders die Konvertiten: Muslime, die zum Christentum übergetreten sind. Hilfsmöglichkeiten werden besprochen. Der Eintritt ist frei – es wird aber um Spenden für die Arbeit der IGFM gebeten. Weiteres über Info-Telefon +49 (0) 7721 2049694

Stimmen aus Kirche und Politik zum Thema

Auszug aus der  Ansprache Benedikt XVI. beim  diesjährigen Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps:

„Besonders möchte ich hierbei die Christen im Nahen Osten erwähnen. Auf verschiedene Weise angegriffen – gerade in der Ausübung ihrer Religionsfreiheit – verlassen sie das Land ihrer Väter, wo sich die Kirche der ersten Jahrhunderte ausgebreitet hat. Um sie zu unterstützen und ihnen die Nähe ihrer Brüder und Schwestern im Glauben spüren zu lassen, habe ich für den kommenden Herbst eine Sonderversammlung der Bischofssynode über den Nahen Osten einberufen.“ (Die Tagespost 14. Jan. 2010)

Erzbischof Zollitsch fordert Türkei zur Achtung christlicher Minderheiten auf:

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat sich gegenüber der türkischen Regierung besorgt über die Lage der wenigen noch in der Türkei lebenden syrisch-orthodoxen Christen gezeigt. In einem Brief an den Botschafter der Türkei in der Bundesrepublik Deutschland, Ahmed Acet, geht Erzbischof Zollitsch auf die Gefahr staatlicher Enteignung großer Teile der Bodenfläche des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel ein….

Erzbischof Zollitsch erinnerte außerdem an die gehäuften Angriffe auf  Leib und Leben von Priestern und Ordensleuten. „Das sind Verbrechen, auf deren Aufklärung sicherlich nicht nur Christen weiter hoffen.“ Er erwarte von der türkischen Regierung, „geeignete Maßnahmen zum Schutz der historischen christlichen Kirchen, Klöster und Kulturgüter sowie zum persönlichen Schutz einzelner gefährdeter Christen“ zu ergreifen und wo immer nötig zu verstärken.  (Deutsche Bischofskonferenz, 13. Jan. 2010)

Den blutigen Anschlag am 6. Januar 2010 auf koptisch-orthodoxe Christen in Ägypten kommentierte die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, wie folgt: „Die Ermordung der koptischen Christen ist ein erneuter grausamer Beweis für die Verfolgung der christlichen Minderheit in Ägypten“. Dem Mord sei die Verwüstung und Plünderung der von Christen geführten Läden in der Ortschaft vorausgegangen.

Die Diskriminierung der ägyptischen koptischen Christen werde sowohl von der muslimischen Mehrheit als auch vom Staat vehement betrieben. Die Bedrohung christlicher Minderheiten nehme aber auch im Iran, in Saudi-Arabien, Indien, Pakistan und Nigeria zu. Die Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der Unionsfraktion setze sich weiter mit Nachdruck für das Menschenrecht der Religionsfreiheit ein. (Idea Nachrichtenportal vom 8. Jan. 2010)

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Mission und Verfolgung

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Christliche Mission war von Anfang an eng verbunden mit Verfolgung. Dies spiegelt sich auch im zeitlichen Ablauf unserer Gottesdienste wieder: Am 25. Oktober 09 beging die katholische Kirche den Sonntag der Weltmission und für den 8. November hatte Open Doors und die weltweite Evangelische Allianz zum Gebetstag für verfolgte Christen aufgerufen. An beiden Sonntagen gab es eine thematische Beteiligung im Gottesdienst der Heilig-Kreuz-Pfarrei. Hier eine Zusammenfassung wichtiger Gedanken von beiden Tagen:

„Jesus ist der Verkünder der großen Freude. Wer auf ihn hört, findet zur Freude…“ – So begann die Schluß-Meditation in der Heiligen Messe. Zur Einführung in das diesjährige Thema gab es eine Zusammenfassung des Briefes von Papst Benedikt XVI:

„Ich ermuntere einen jeden, in sich das Bewußtsein für den Sendungsauftrag Christi: Macht alle Menschen zu meinen Jüngern neu zu wecken…wir sollen das Verlangen und die Leidenschaft spüren, alle Völker mit dem Licht Christi zu erleuchten…damit sich alle unter der liebevollen Vaterschaft Gottes in einer einzigen Menschheitsfamilie versammeln. Die ganze Menschheit ist wahrlich von Grund auf dazu berufen, zur eigenen Quelle zurückzukehren, die Gott ist, in dem allein sie ihre endgültige Erfüllung finden wird. Die Zerstreuung, die Verschiedenheit, der Konflikt, die Feindschaft, werden durch das Blut des Kreuzes versöhnt und wieder zur Einheit geführt…Der missionarische Elan ist stets Zeichen der Lebendigkeit unserer Kirchen gewesen. Dabei muß betont werden, daß die Evangelisierung ein Werk des Geistes ist. Deshalb bitte ich alle Katholiken um das Gebet zum Heiligen Geist, daß er in der Kirche die Leidenschaft für die Mission wachsen lasse, das Reich Gottes zu verbreiten..“

„Unsere verfolgten Schwestern und Brüder sind die Elite der Kirche. Mit ihnen solidarisch zu sein, ist eine Ehrenpflicht, denn im mystischen Leib Christi bilden wir mit ihnen eine übernatürliche Einheit, die tiefer und stärker ist, als jede Verbundenheit natürlicher Art.“ – Pater Werenfried van Straaten, Gründer von „Kirche in Not“

Papst Benedikt schreibt zum Thema “Verfolgung”:

„Besonders erwähnen möchte ich jene Ortskirchen und jene Missionare und Missionarinnen, die das Reich Gottes in Situationen der Verfolgung bezeugen und verbreiten, wo Formen von Unterdrückung herrschen, die von gesellschaftlicher Diskriminierung bis zu Gefängnis, Folter und Tod reichen. Es sind nicht wenige, die derzeit um Christi Namens willen getötet werden.“

Heinz Josef Ernst

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Lichterkette für verfolgte Christen in Hamburg

Die türkische Regierung ist gefordert!

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