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Archiv der Kategorie: Flüchtlinge
Gewalt gegen Christen in Flüchtlingsheimen: Hingehen statt urteilen
Früherer Allianz-Beauftragter Baake kritisiert Kirchenleiter und Politiker https://t.co/7YuREwqqzh
— Heinz Josef Ernst (@ernesto4711) 15. Mai 2016
Papst auf Lesbos: Gebet für Flüchtlinge
Nach seinem Besuch im Flüchtlingslager Moria hat Papst Franziskus am Samstag während seiner apostolischen Reise nach Lesbos für Flüchtlinge gebetet. Hier das Gebet im Wortlaut:
wir bitten dich für alle Männer, Frauen und Kinder,
die nach dem Verlassen ihrer Heimat
auf der Suche nach einem besseren Leben gestorben sind.
Auch wenn viele ihrer Gräber keinen Namen tragen,
ist doch jeder von ihnen dir bekannt, von dir geliebt und erwählt.
Mögen wir sie nie vergessen, sondern ihr Opfer ehren,
mit Taten mehr als mit Worten.Wir vertrauen dir alle an, die diese Reise gemacht
und Angst, Unsicherheit und Demütigung ertragen haben,
um zu einem Ort der Sicherheit und der Hoffnung zu gelangen.
Wie du deinen Sohn nicht verlassen hast,
als er von Maria und Josef an einen sicheren Ort gebracht wurde,
so sei nun diesen deinen Söhnen und Töchtern nahe
durch unsere liebevolle Zuneigung und unseren Schutz.
Indem wir für sie sorgen, lass uns zugleich eine Welt anstreben,
in der niemand gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen,
und wo alle in Freiheit, Würde und Frieden leben können.Barmherziger Gott und Vater aller,
wecke uns auf aus dem Schlaf der Gleichgültigkeit,
öffne unsere Augen für ihre Leiden
und befreie uns von der Gefühllosigkeit,
die der weltliche Wohlstand und die Selbstbezogenheit in uns erzeugen.
Verhilf uns – Nationen, Gemeinschaften und Einzelnen – zu der Erkenntnis,
dass sie, die an unseren Küsten landen, unsere Brüder und Schwestern sind.
Lass uns den Segen mit ihnen teilen,
den wir aus deiner Hand empfangen haben,
und begreifen, dass wir als eine einzige Menschheitsfamilie alle miteinander
Wanderer sind, in der Hoffnung unterwegs zu Dir, unserer wahren Heimat,
wo alle Tränen abgewischt werden
und wir alle Frieden und Sicherheit
in deiner Umarmung finden.”
Zum Uno-Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Neues Drama im Sudan
Wie das katholische Hilfswerk Misereor berichtet, gibt es ein Flüchtlingsdrama im Sudan: Rund 150000 Menschen seien in den vergangenen Wochen vor Kämpfen im umstrittenen Grenzraum zwischen Nord- und Südsudan geflohen >>> mehr bei Misereor.
In bezug auf diesen Uno-Weltflüchtlingstag rief Papst Benedikt XVI heute zu einem menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen auf. Er richtete einen Appell an die staatlichen Autoritäten und alle Menschen guten Willens, „die Aufnahme und ein würdiges Leben von Flüchtlingen zu garantieren“ bis diese in Freiheit und Sicherheit in ihr Heimatland zurückkehren könnten. (rv)
Mehr Hilfe für Bootsflüchtlinge gefordert
Papst Benedikt XVI. hat zum Abschluss seiner zweitägigen Maltareise mehr internationale Hilfe für Immigranten und Bootsflüchtlinge gefordert. Trotz aller Schwierigkeiten sollte die Inselrepublik mit Unterstützung anderer Staaten und internationaler Organisationen den Ankommenden Hilfe leisten und für die Achtung ihre Rechte eintreten, sagte das Kirchenoberhaupt bei der Abschiedszeremonie auf dem Flughafen. Die Migrationsfrage könne unmöglich von einem Erstankunftsland allein gelöst werden. Aufgrund seiner christlichen Wurzeln und seiner guten Tradition mit der Aufnahme von Fremden sollte Malta aber dazu einen Beitrag leisten. Bei der Zeremonie, die sich wegen der vorausgegangenen Jugendveranstaltung erheblich verspätet hatte, appellierte Benedikt XVI. nochmals an die Malteser, ihre christliche Identität zu wahren und für christliche Werte in der Gesellschaft einzutreten. Quelle: Radio Vatikan 19.04.2010
Sri Lanka – Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen
Anlässlich des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen am 20. Juni erinnert das Kindermissionswerk “Die Sternsinger” an das Schicksal der Flüchtlinge in Sri Lanka. Seit dem Ende des Bürgerkrieges im vergangenen Monat ist es (geschätzt) 300.000 Tamilen weiterhin nicht möglich, in ihre Heimat zurückzukehren. Notdürftig versorgt harren die Menschen in Lagern, die sie nicht verlassen dürfen, hinter Stacheldraht aus. “Das Militär bewacht die Camps, die Flüchtlinge fühlen sich wie in einem Gefängnis”, berichten Partner des Kindermissionswerks.
Die Gesamtsituation in den hoffnungslos überfüllten Lagern wird als “grauenhaft” geschildert. Die Sanitäranlagen sind in einem entsetzlichen Zustand, Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und Hygieneartikel sind Mangelware. Täglich müssen sich die Menschen in lange Schlangen einreihen, um eine warme Mahlzeit zu ergattern. Ein Partner schreibt: “Die Tamilen sind traurig, enttäuscht, verbittert, ängstlich und verärgert über die Zustände. Und ihre Augen sind voller Tränen.” >>>Kindermissionswerk
Sri Lanka: Kirche fordert Hilfe für Flüchtlinge
24. April 2009. Der Erzbischof von Colombo, Oswald Gomis, hat die tamilischen Rebellen Sri Lankas dafür verurteilt, dass sie Flüchtlinge als “menschliche Schutzschilde” missbrauchen. In einem Interview sagte er dem englischen Zweig des weltweiten katholischen Hilfswerks “Kirche in Not”, die Rebellenarmee der so genannten “Befreiungstiger von Tamil Eelam” (LTTE) habe zehntausenden verzweifelten Flüchtlingen aus dem Nordosten des Landes den Weg in sicherere Gebiete abgeschnitten. Der Erzbischof beklagte, dass die LTTE viele Zivilisten trotz dringender Aufrufe zum Schutz der Bevölkerung und trotz einer für die Flucht von Unbeteiligten eingerichteten Feuerpause immer noch festhalte und als “menschliche Schutzschilder” missbrauche. Es sei sein eindringlichstes Gebet, dass diese Praxis sobald wie möglich beendet werde, sagte Gomis.
Seit vergangenem Montag konnten nach Informationen von “Kirche in Not” mehr als 100 000 Zivilisten aus dem Nordosten Sri Lankas flüchten, nachdem Regierungstruppen die Rebellen in der Region um die Stadt Mullaitivu eingekesselt hatten. Doch nach Regierungsangaben seien rund um Mullaitivu immer noch viele Zivilisten im Kriegsgebiet gefangen. Satellitenfotos zeigen den Angaben zufolge große Gruppen von Zivilisten, die an den Stränden Zuflucht suchen. Alle Versuche seitens der Kirche und der Vereinten Nationen, einen neuen Waffenstillstand herbeizuführen, seien von der Regierung in Colombo abgeblockt worden, berichtet Erzbischof Gomis. Er räumte gegenüber “Kirche in Not” aber auch ein, dass die Situation für beide Konfliktparteien sehr schwierig sei. Er rufe dennoch den Präsidenten Sri Lankas dazu auf, so schnell wie möglich eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden. Eine Lösung die für beide Seiten akzeptabel sei und die vor allem auch den Flüchtlingen eine Rückkehr in ihre Heimat ermögliche.
Erzbischof Gomis berichtet weiter, dass die Kirche Sri Lankas alles tue, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern. Hilfslieferungen der örtlichen Caritas seien in Richtung Krisengebiet unterwegs. Die Helfer sollen den Angaben zufolge in den nächsten Tagen vor allem Notunterkünfte für die Flüchtlinge errichten. Erzbischof Gomis sagte gegenüber “Kirche in Not”, die meisten Gebiete im Nordosten glichen momentan “Westeuropa nach dem Ende des zweiten Weltkriegs”. Er hoffe, dass die Kämpfe bald enden und eine dauerhafte Lösung für die Probleme des Landes gefunden werde. Gomis wörtlich: “Wir sind dazu bestimmt, für die Versöhnung zu arbeiten.” Quelle: Kirche in Not
Siehe auch Beitrag des Kindermissionswerkes “Die Sternsinger”: Hunderttausende auf der Flucht