Schwester Teresita Moncada schreibt in ihrem Jahresbericht über die allgemeine Situation der Kinder und Jugendlichen in Casa Hogar de Jesús (CHJ):
In diesem Jahr haben wir 68 Kinder und Jugendliche inner- und außerhalb des CHJ betreut. Die Kinder werden in den meisten Fällen vom staatlichen Jugendamt (Centro de Proteccion) oder einer Spezialabteilung der Polizei (DINAPEN) zu uns ins CHJ gebracht. Gelegentlich kommen auch Familien zu uns und bitten um Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder oder bei elementaren Bedürfnissen, wie Schulbildung, Ernährung, etc.. Während der Schwerpunkt innerhalb des CHJ auf Rehabilitation der Kinder und ihrer Familien liegt, setzen wir bei der Arbeit mit Familien außerhalb des CHJ vor allem auf Prävention, damit die Kinder und Jugendlichen aus diesen Problemfamilien zukünftig nicht bei uns im CHJ leben müssen.
Die Kinder und Jugendlichen, die bei uns untergebracht sind, kommen aufgrund folgender Probleme; dabei ist die Zuordnung nicht immer exakt möglich, weil bei vielen Familien mehrere der genannten Probleme vorliegen:
- Körperliche Misshandlung durch Vater, Mutter oder Angehörige (25)
- Von der Familie verlassen/zurückgelassen (10)
- Die Eltern verbüßen eine Freiheitsstrafe (1)
- Zerrüttete Familienverhältnisse (3)
- Ausbeutung ihrer Arbeitskraft (3)
- Extreme Armut (8)
- Eltern sind schwer krank und befinden sich in Gefahr (4)
- Sexueller Missbrauch (3)
- Grobe Fahrlässigkeit der Eltern (9)
- Straßenkinder (2)
Für uns war es eine Freude, den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien zu helfen. Einige Kinder konnten in 2011 zu ihren Familien zurückkehren, wo sie von uns weiterhin betreut werden, bis die Situation es nicht mehr erfordert. – HJE