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Verfolgte Christen

Zum Beispiel Indien: Nach der massiven Gewalt gegen Christen im indischen Bundesstaat Orissa, hat der Staat jetzt die Schutzmaßnahmen für die christliche Minderheit verstärkt. Rund 4000 Sicherheitskräfte wurden stationiert. – Die Gewalt hatte sich auf sechs Bundesstaaten ausgebreitet. Bisher gab es schon über 300 Tote, unzählige Verletzte, darunter Klosterschwestern und Priester. Es gab Vergewaltigungen sowie Zwangsbekehrungen zum Hinduismus unter Waffengewalt. Über 4000 Häuser in 160 Dörfern sowie über 60 Kirchen und religiöse Einrichtungen wurden zerstört; dabei sind über 50.000 Christen vertrieben worden.

Auch in Ländern wie Nordkorea, Vietnam, Pakistan oder China sind die Repressionen Ausdruck einer systematischen Verletzung der Religionsfreiheit.

In islamischen Ländern müssen zum Christentum konvertierte Muslime um ihr Leben fürchten – also keine wirkliche Religionsfreiheit. Die Gewalt geht oftmals von nichtstaatlichen Gruppen aus. Im Iran jedoch gibt es jetzt offiziell die Todesstrafe für alle, die den Islam verlassen.

Uns Christen in Deutschland sind Verfolgungssituationen noch aus den Zeiten des Nationalsozialismus und des Kommunismus bekannt. Heute ist uns aufgegeben, den andernorts „um Jesu willen“ (vgl. Mt 5,11) bedrängten Christen – und allen zu Unrecht Verfolgten – solidarisch beizustehen.

Gefordert ist unser ständiges Gebet; aber auch der aktive Einsatz für die weltweite Verwirklichung der Religionsfreiheit sei Glaubenspflicht, so die deutschen Bischöfe. Sie haben die Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“ ins Leben gerufen.“

Heinz Josef Ernst

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