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Ägypten: “Märtyrer bezeugen den Sieg Christi”

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Bischof Antonios Aziz Mina zum Mord an äthiopischen Christen

ROM, 20. April 2015 (Fides) – Anlässlich ihrer zweimal jährlich stattfindenden Vollversammlung werden sich die katholischen Patriarchen und Bischöfe Ägyptens auch mit den von Kämpfern des Islamischen Staates (IS) verübten und durch makabre Videoaufnahmen dokumentierten jüngsten Morde an äthiopischen Christen befassen.

In dem Video werden die Opfer als Mitglieder der „feindlichen äthiopischen Kirche“ bezeichnet. Die Identität der Opfer konnte bisher noch nicht bestätigt werden. Wahrscheinlich handelt es sich um äthiopische Migranten, die über Libyen nach Europa auswandern wollten.

„Der äthiopisch-orthodoxe Patriarch Mathias I.“, so der koptische Bischof von Guizeh, Antonios Aziz Mina, „hatte einen Besuch in Ägypten geplant, von wo aus er zusammen mit dem koptischen Patriarchen Tawadros II. nach Jerewan weiterreisen wollte, um dort an den Gedenkfeiern des armenischen Genozids teilzunehmen. Nun musste er dieses Vorhaben im letzten Moment absagen. Er entschuldigte sich dafür, betonte aber, dass er in Äthiopien bleiben müsse. Die Geschichten der Märtyrer von gestern überkreuzen sich mit den Geschichten der Märtyrer von heute.“

Im April vergangenen Jahres war Patriarch Mathias im Rahmen eines historischen Besuchs in Ägypten auch vom ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al Sisi mit allen Ehren empfangen worden.

„Es ist beeindruckend“, so Bischof Aziz Mina „dass die äthiopische Kirche als ‚feindlich‘ bezeichnet wird… Dies zeigt, dass die Dschihadisten sich nicht mit den politischen Auswirkungen von Begegnungen zwischen den Kirchen befassen. Doch trotz großer Schmerzen betrachten wir diese Ereignisse mit den Augen des Glaubens. Die Kette der Märtyrer reißt nicht ab und sie wird die Geschichte bis zu ihrem Ende begleiten. Die Christen streben nicht nach dem Martyrium, sondern wollen glücklich und in Frieden leben. Doch wenn es zum Martyrium kommt, dann ist es tröstlich zu sehen, dass man dies mit demselben Frieden akzeptieren kann, mit dem dies die koptischen Gläubigen getan haben, die den Namen Christi aussprachen und sich zu ihm bekannten, bevor sie hingerichtet wurden. Die Kirche hat nie über das Martyrium geklagt, sondern die Märtyrer stets als jene gefeiert, die gerade weil sie ermordet werden, den Sieg Christi bezeugen.“ (GV)

(Quelle: Fides, 20.04.2015)

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Aufruf zum ökumenischen Gebet für den Frieden am Nil

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Zu einem ökumenischen Gebet für den Frieden in Ägypten rufen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und Bischof Anba Damian, Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche für Deutschland, gemeinsam auf. Die zentrale Gebetsstunde findet am kommenden Donnerstag, den 22. August 2013, um 19.00 Uhr in der koptisch-orthodoxen Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin (Roedeliusplatz, Berlin-Lichtenberg) statt. Der Gottesdienst wird von Bischof Damian geleitet. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz wird der Erzbischof von Berlin, Kardinal Rainer Maria Woelki, teilnehmen. Die evangelische Kirche wird durch Bischof Dr. Markus Dröge vertreten.

Gleichzeitig ruft der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz alle Gläubigen in Deutschland auf, an diesem Abend oder am kommenden Sonntag in besonderer Weise der Menschen in Ägypten im Gebet zu gedenken. Dazu stehen ab sofort ein Gebet und Fürbitten auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz unter  zur Verfügung.

„Die Situation in Ägypten macht uns betroffen und sprachlos. Wenn wir auch politisch nichts ausrichten können, so brauchen alle Menschen dort unser Gebet. Drücken wir im Beten und in der Feier des Gottesdienstes unsere Nähe zur Bevölkerung am Nil aus. Die Gewalt muss ein Ende haben. Ihr Fortdauern ist in keiner Weise zu rechtfertigen“, sagt Erzbischof Robert Zollitsch.

>>>Gewalt durch Muslimbrüder in Ägypten

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Ägypten: Wenig Notiz von Gewalt gegen religiöse Minderheiten

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Wie die Nachrichtenagentur idea aktuell berichtet, werden religiöse Minderheiten wie etwa die Christen in Ägypten meist zu Opfern großer gesellschaftlicher Umbrüche. Das erklärte der Vorsitzende des koptisch-evangelischen Komitees für interkulturellen Dialog, Radi Attalah (Kairo), gegenüber dem Informationsdienst Mideast Christian News. Anlass sind die blutigen Demonstrationen von Anhängern und Gegnern des am 3. Juli durch das ägyptische Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi. Am 27. Juli waren Dutzende seiner Unterstützer in Kairo und anderen ägyptischen Städten getötet worden. In dem Land am Nil wächst nach Einschätzung von Beobachtern die Gefahr eines Bürgerkriegs. Attalah macht die Muslim-Bruderschaft, aus der Mursi hervorgegangen ist, für die Unruhen verantwortlich. Sie und die radikal-islamischen Salafisten versuchten, den inneren Frieden mit Gewalt zu zerstören. Die Weltöffentlichkeit nehme wenig Notiz von der Gewalt gegen die christlichen Kopten. Die Muslim-Bruderschaft und ihre Unterstützer wollten die Schwäche der Übergangsregierung aufdecken. Dazu gehöre aus ihrer Sicht auch die Unfähigkeit des Staates, Christen zu schützen. Früher habe die Muslim-Bruderschaft Christen im Geheimen ins Visier genommen; jetzt geschehe dies offen….mehr: “Christen: Opfer politischer Unruhen”

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Ägypten: Mursi auf dem Weg in den Gottesstaat

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Luxor/Frankfurt am Main. In Ägypten ist die Zahl der Anklagen und Prozesse wegen angeblicher Gotteslästerung sprunghaft gestiegen. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, gab es unter dem ehemaligen Diktator Mubarak pro Jahr im Schnitt ein bis zwei Blasphemie-Prozesse. Mit der Machtübernahme der Muslimbrüder seien Blasphemie-Vorwürfe von einem Randphänomen zu einem Machtmittel geworden, so die IGFM. Erschreckend sei zudem die wachsende Zahl von Urteilen und deren Härte. Mindestens sieben Todesurteile wegen Blasphemie seien bekannt geworden. „Mursis Weg in einen islamischen Gottesstaat, und die Gefährlichkeit der Muslimbrüder sind jetzt unübersehbar“, unterstrich IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.

Anlass für die Kritik ist der Blasphemie-Prozess gegen die koptische Grundschullehrerin Demiana Ebeid Abdelnour am gestrigen Dienstag. Die 24-jährige wurde von drei Schülern einer Grundschule in Luxor beschuldigt, in ihrem Unterricht über die Geschichte der Weltreligionen den Islam und den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die Grundschullehrerin wurde nach Angaben der IGFM vom Unterricht suspendiert und musste sich zunächst vor drei Untersuchungsausschüssen verantworten. Die Eltern der drei Schüler warfen ihr vor, den ehemaligen koptischen Papst Shenouda mit dem Propheten Mohammed verglichen zu haben und jedes Mal, wenn sie den Namen Mohammed erwähnte, ihre Hand auf ihren Magen oder ihren Hals zu legen. Sie wies alle Vorwürfe zurück und wurde von allen Untersuchungsausschüssen freigesprochen. Dennoch läuft das Verfahren gegen die koptische Lehrerin weiter. Der Prozess wurde auf den 11. Juni vertagt. Die IGFM vermutet als Hintergrund die heftigen internationalen Proteste gegen die langjährigen Gefängnisstrafen gegen Mitarbeiter von 17 internationalen Nichtregierungsorganisationen in Kairo.

Medhat Klada, Vorsitzender der European Union of Coptic Organizations for Human Rights (EUCOHR), berichtete der IGFM über eindeutige Diskriminierungen bei der Verhandlung: „Es wurden nur jene Schüler als Zeugen gehört, die gegen Demiana aussagten. Muslimische Schüler, deren Aussage Demiana entlastet hätte, wurden nicht angehört“, so Klada.

IGFM plädiert für Abschaffung von Blasphemiegesetzen. „Der IGFM werden immer wieder Fälle von unrechtmäßigen Blasphemievorwürfen und folgenden Übergriffen gemeldet. Opfer sind vor allem religiöse Minderheiten, insbesondere Christen“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Da in der Praxis nur eine einzige Religion gegen Blasphemie geschützt wird und vor allem, weil Blasphemiegesetze oft missbraucht werden, sollten sie ganz abgeschafft werden.“

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Ägypten: Diskriminierung der Kopten nimmt zu

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Kairo/Frankfurt am Main. Anlässlich des koptischen Osterfestes am vergangenen Wochenende erließ Abd al-Rahman al-Barr, eine der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder eine Fatwa, die es Muslimen verbietet, koptischen Christen Ostergrüße zu überbringen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sieht darin einen Ausdruck der fortschreitenden Diskriminierung der koptischen Minderheit. In den vergangenen Monaten wurden der Menschenrechtsgesellschaft vermehrt Angriffe auf Kopten und deren Gotteshäuser gemeldet.

Nach al-Barr widerspricht das koptische Osterfest dem muslimischen Glauben: „Jesus ist nicht gestorben und wurde nicht gekreuzigt (…). „Wir überbringen keine Grüße für ein Fest, das in unseren Augen falsch ist“, so al-Barr. Der Koran erkennt Jesus als Propheten, aber nicht als Sohn Gottes an. Sayed Mustafa, stellvertretender Vorsitzender der salafistischen Nour-Partei, erklärte ebenfalls öffentlich, dass Muslime den Kopten keine Festtagsgrüße überbringen sollten.

Nach Auffassung von IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin stellt diese Fatwa einen Bruch mit der bisherigen Praxis der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei dar, Grußkarten an den koptischen Papst zu versenden und hochrangige Vertreter der Partei zur Ostermesse zu schicken, um dort die Ostergrüße an Mitglieder der koptischen Gemeinde zu überbringen. „Diese Fatwa ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Diskriminierung der koptischen Minderheit in Ägypten auf dem Vormarsch ist“, so Lessenthin.

Vermehrte Angriffe auf die koptische Minderheit. Mit großer Sorge stellt die IGFM eine Zunahme der Angriffe auf koptische Christen und deren Gotteshäuser dar. Bei den jüngsten religiösen Unruhen in el-Khousous in der Provinz al-Qualyubiyya Anfang April fünf koptische Christen ums Leben. Bei dem anschließenden Begräbnis kam es erneut zu gewaltsamen Ausschreitungen, zwei weitere Tote waren zu verzeichnen. Wie die staatliche Zeitung Al-Ahram berichtet, wurden seit dem Machtwechsel in Ägypten 25 Kirchen angegriffen, insgesamt 59 Kopten starben bei gewaltsamen Ausschreitungen.

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten

>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte 

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Wird Ägypten zur Islamischen Republik? Große Sorge um christliche Minderheit

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Kairo/Frankfurt am Main. Wohin steuert das Land der Pharaonen? Ist Präsident Mursi aufgrund seiner Machtfülle ein neuer Pharao? – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fürchtet, dass Ägyptens Präsident auf eine „Islamische Republik Ägypten“ zusteuert. In den vergangenen Tagen seien in Kairo die Anhänger der Mursi nahestehenden Moslem-Bruderschaft erstmals gemeinschaftlich und mit intensivem Gewalteinsatz gegen liberale und säkulare Demonstranten vorgegangen. Hunderte seien dabei verletzt worden, mehrere verloren ihr Augenlicht. Kann diese Entwicklung nicht mehr aufgehalten werden, sind nach Einschätzung der IGFM die christliche Minderheit und die Frauen Ägyptens am härtesten getroffen.

Gegenwärtig befänden sich die christlichen Kirchen Ägyptens in einer Art „Schreckstarre“. Der Widerstand und die Proteste gegen eine neue Diktatur unter islamischen Vorzeichen seien vor allem von liberalen und säkularen Jugendbewegungen getragen, die bereits die Initiatoren der Revolution gegen das Mubarak-Regime waren. Die Kopten schweigen bisher.

Auch ehemalige Unterstützer von Präsident Mursi wenden sich gegen  ihn. Widerstand gegen Mursi erwacht nach Beobachtungen der IGFM aber auch in einigen Regionen Oberägyptens. Die Enttäuschung darüber, dass sich Präsident Mursi außenpolitisch profiliere aber darüber die zahlreichen Probleme im Inneren ignoriere, ist groß. Nach einem katastrophalen Zugunglück der völlig vernachlässigten ägyptischen Bahn am 17. November ist die Stimmung in Teilen der Bevölkerung gegen Mursi umgeschlagen.

Polizei und Militär binden sich gegenseitig. Die wichtigsten Säulen des alten Mubarak-Regimes – Polizei, Geheimdienst und Militär – seien nach wie vor nicht unter der Kontrolle der Muslimbruderschaft. Es scheine aber, dass die maßgeblichen Entscheidungsträger sich entschlossen hätten, auf der „Seite der Macht zu bleiben“ und sich mit Präsident Mursi arrangiert hätten. Gleichzeitig seien Kompetenzstreitigkeiten zwischen Militär und Polizei aufgebrochen, die in mindestens einem Fall auch mit Waffengewalt ausgetragen wurden. Die wichtigsten verbliebenen Machtfaktoren würden sich so gegenseitig binden. „Gerade durch diese Situation ist die drohende Gefahr noch größer geworden, dass Mursi eine unter der Scharia stehende Islamische Republik tatsächlich durchsetzten kann, so wie sie von Salafisten und weiten Teilen der Muslimbrüder gefordert werden“, beton IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten 

>>> zur Facebook-Seite der IGFM

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Ägypten: Anhaltende Diskriminierung der koptischen Minderheit?

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Kairo/IGFM Frankfurt am Main. Frauen und Angehörige der koptischen Minderheit werden bei der Wahl der Mitglieder des verfassungsgebendes Rates voraussichtlich erneut diskriminiert. Wie Marschall Tantawi vergangene Woche bekannt gab, werden am 3. März 2012 die Mitglieder des Rates, der die neue ägyptische Verfassung ausarbeiten soll, von den Mitgliedern des Parlaments in einer gemeinsamen Sitzung von Schura-Rat (Oberhaus) und Volksversammlung (Unterhaus) gewählt. Die koptische Bewegung „Maspero Jugend“ organisiert an diesem Tag eine Protestkundgebung vor dem ägyptischen Parlament, um eine angemessene Vertretung der Kopten im verfassungsgebenden Rat zu fordern.

Nach Angabe der IGFM sorgt die Wahl der 100 Mitglieder des verfassungsgebenden Rates in Ägypten bereits seit mehreren Wochen für Kontroversen, vor allem zwischen Islamisten, Angehörigen der koptischen Minderheit und Frauenrechtlerinnen. Versuche, den Einfluss des von Islamisten dominierten Parlamentes zu begrenzen, sind fehlgeschlagen. Selbst ein gemeinsamer Gesetzesvorschlag einiger liberaler muslimischer Abgeordneter und einer koptischen Abgeordneten, der für Frauen und Nichtmuslime zusammen mindestens 10 Prozent  der Sitze im Verfassungsgebenden Rat vorsah, scheiterte am Widerstand der Hardliner. Marschall Tantawi, der Chef des mächtigen Obersten Militärrates, setzte dem Ringen schließlich am 26. Februar ein Ende und gestand dem von Muslimbruderschaft und Salfis beherrschten Parlament das alleinige Recht zu, am 3. März die Mitglieder des verfassungsgebenden Rates zu bestimmen.

IGFM: Keine weitere Diskriminierung von Frauen und Kopten! Die IGFM sieht darin eine erneute Diskriminierung der koptischen Minderheit und der Frauen Ägyptens. “Es darf nicht sein, dass der Verfassungsgebende Rat von Ägyptens islamistisch und männlich dominiertem Parlament bestimmt wird. Damit ist eine weitere Marginalisierung der koptischen Minderheit und der ägyptischen Frauen vorprogrammiert“, befürchtet IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Ägypten ist seit jeher ein multireligiöser Staat, dementsprechend sollten auch verschiedene religiöse Gruppierungen an der Ausarbeitung der Verfassung beteiligt sein. Der Verfassungsgebende Rat sollte unbedingt alle Teile des ägyptischen Volkes repräsentieren, für Frauen muss es daher eine Quotenregelung geben“, so Lessenthin weiter. Frauen und Angehörige von Minderheiten müssen auch der Zugang zu Schlüsselpositionen des Landes möglich sein.

Medhat Klada, Präsident des in Zürich ansässigen koptischen Dachverbandes „European Union of Coptic Organisations for Human Rights“ fordert, dass das ägyptische Antidiskriminierungsgesetz eingehalten wird. Klada, forderte weiter ein Gesetz zum Kirchenneubau in Ägypten, da viele koptische Gemeinden immer noch nicht das Recht hätten, eine eigene Kirche zu bauen, wohingegen Moscheen jederzeit und überall errichtet werden dürften. Auch für die Sicherheit der Kopten müsse garantiert werden, so Klada gegenüber der IGFM.  

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten

>>>zur Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte 

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IGFM: Verurteilung der erneuten Angriffe auf Kopten

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Kairo/Frankfurt am Main. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, bereitet der Menschenrechtsausschuss des islamistisch dominierten ägyptischen Parlaments einen Bericht und eine Stellungsnahme zur Vertreibung der acht koptischen Familien aus dem Dorf Sharbat nahe Alexandria vor. Das Ergebnis der Untersuchungen wird auch als Vorzeichen dafür gesehen, wie das Parlament in Zukunft mit Streitigkeiten zwischen den Religionsgemeinschaften umgehen wird.

Nach Angaben der IGFM eskalierte Ende Januar im Dorf Sharbat ein Streit aufgrund von Gerüchten über eine angebliche sexuelle Beziehung zwischen einem Christen und einer Muslimin. Es gab zahlreiche Angriffe auf koptische Häuser und Geschäfte durch muslimische Dorfbewohner. Die Sicherheit der Kopten im Dorf konnte nach Angaben der örtlichen Polizei nicht mehr garantiert werden. Daraufhin trat ein Ältestenrat in Anwesenheit der Polizei zusammen und beschloss, dass die koptischen Familien aus ihrer ägyptischen Heimat auszuweisen seien und ihr Besitz verkauft werden müsste.

Bereits am 7. Februar stellte Dr. Emad Gad, koptisches Mitglied des ägyptischen Parlaments, einen dringenden Antrag an den Sprecher des ägyptischen Parlaments Saad al-Katatny, den Vorfall zu untersuchen. Obwohl 22 liberale Mitglieder des Parlaments den Antrag unterzeichnet hatten, wurde er von al-Katatny, der der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder angehört, zunächst ignoriert. Schließlich wurde diese Woche ein dem Menschenrechtsausschuss des ägyptischen Parlaments angehöriger Untersuchungsausschuss gegründet. Nach Aussage von Dr. Gad werde sich al-Katatny an die Empfehlungen des Untersuchungsausschusses halten.

IGFM: Erneute Angriffe schüren Zukunftsängste der Kopten. Obwohl Angehörige der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei immer wieder beteuern, dass ihr Glaube und die ägyptische Verfassung sie dazu zwingen, die Rechte der Kopten zu wahren, schüren die verstärkten Angriffe auf deren Kirchen und Häuser die Zukunftsängste der größten religiösen Minderheit Ägyptens. Nach Angabe der IGFM wurde gestern die Kirche von St. Mary und St. Abram in Meet Bashar in der Provinz Sharqia von radikalen Salafisten angegriffen, die das Pfarrhaus, mehrere Häuser und Autos in Brand steckten. Auslöser der Unruhen war das Verschwinden von Rania Khalil, einer 14jährigen Koptin, deren Vater zum Islam übergetreten war und für sie angeblich eine Hochzeit mit einem muslimischen Mann arrangiert hatte.

Die IGFM verurteilt die erneuten Angriffe auf die koptische Minderheit und kritisiert das Vorgehen der ägyptischen Behörden scharf. „Streitigkeiten zwischen Religionsgemeinschaften werden in Ägypten oft durch informelle Vermittlungsgespräche und ohne rechtliche Grundlagen geregelt, mit dem Resultat, dass die Kopten benachteiligt werden“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Weder nach ägyptischem noch nach internationalem Recht ist es zulässig, Menschen aus ihrem Heimatort zu vertreiben. Die Entscheidung, die koptischen Familien auszusiedeln, verdeutlicht die Unfähigkeit der lokalen Behörden, für die Sicherheit der Dorfbewohner zu sorgen. Sie steht im eklatantem Widerspruch zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die in Artikel 13 das Recht auf Freizügigkeit und in Artikel 15 das Recht auf Staatsangehörigkeit garantiert“, so Lessenthin. >>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten
>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

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Kauder: Gleiche Freiheit für Christen in islamischen Ländern

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Sulz a. N. (Bericht idea) – Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, macht die Unterstützung für die ägyptische Demokratiebewegung von der Glaubensfreiheit für Christen abhängig. Diese „glasklare Bedingung“ habe er den neuen Machthabern bei einem Besuch in Kairo verdeutlicht, sagte der Politiker bei der Eröffnung des württembergischen Landesmissionsfestes am 27. Mai in Sulz. Vor rund 200 Zuhörern erinnerte Kauder daran, dass radikale Muslime in Ägypten wiederholt Christen ermordet und Kirchen gestürmt hätten. Er bezeichnete es als „Verpflichtung für uns Christen, unseren bedrängten Glaubensbrüdern in islamischen Ländern beizustehen“. Darin sei er sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie mit Außenminister Guido Westerwelle und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (beide FDP) einig. Die Unterstützung könne über die kirchlichen Hilfswerke wie Brot für die Welt und Misereor geschehen. In Ägypten lebten rund 8,5 Millionen überwiegend koptische Christen, was einem Bevölkerungsanteil von zehn Prozent entspreche. Eine wirkungsvolle Hilfe sei auch, wenn bei Reisen deutscher Politiker in islamisch geprägte Länder offizielle Zusammenkünfte mit Kirchenvertretern vereinbart würden. „Auch Staaten, die es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen, wollen in den Augen der Weltöffentlichkeit nicht als Unterdrücker der Freiheit dastehen“, so Kauder. In seiner Fraktion gebe es eine Liste von Ländern, in denen Treffen mit unterdrückten christlichen Gruppen grundsätzlich zum Besuchsprogramm gehörten. Laut Kauder müssen Christen, die in islamischen Ländern leben, dieselbe Freiheit haben, „die umgekehrt für Muslime bei uns selbstverständlich ist“. In Deutschland könnten Muslime ihren Glauben ungehindert praktizieren und auch Moscheen errichten, „im Gegensatz zur Schweiz sogar mit Minaretten“. In Ländern mit muslimischer Mehrheit würden Christen dagegen oft bedrängt und manchmal umgebracht. Weltweit sei das Christentum die am stärksten unterdrückte Religion. (idea/28.05.2011)

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